Sie haben sich – wie wir – für drei Kinder entschieden? Damit stellt sich auch die Frage nach einem passenden Auto. Wie klein die Auswahl der Fahrzeuge aber letztendlich ist, merkt man erst, wenn der Fahrzeugkauf konkret wird. Wir helfen Ihnen bei der Suche nach dem besten Auto für Familien mit 3 Kindern.
Zwei Kindersitze passen in fast alle Autos hinein. Bei drei Kindern samt Kindersitz wird es jedoch in den allermeisten Fällen eher eng. Ganz zu schweigen von dem zusätzlichen Gepäck, das man für ein weiteres Kind mit einplanen muss. Seit dem Jahr 2016 verfolge ich inzwischen den Markt der Familienautos und merkte schon damals, dass es nicht so einfach werden würde, das perfekte Auto für Familien mit 3 kleinen Kindern (0, 3, 5) zu finden. Seitdem hat sich einiges im Markt verändert. Daher geben wir in diesem Artikel einen Überblick über die besten Optionen für das Auto für Familien mit drei Kindern (Datenstand Sommer 2021).
Unsere Auswahlkriterien für das beste Auto für Familien mit 3 Kindern
Unsere Erfahrung der Vergangenheit hat uns gezeigt, dass unsere spezifischen Auswahlkriterien nicht unbedingt denen unserer Leser entsprechen. Dies liegt zum Beispiel daran, dass für uns – in der Schweiz – zum Beispiel Allrad viel wichtiger ist als z.B. Eltern, die in Regionen ohne Berge leben. Daher legen wir in diesem Artikel den Durchschnitt der Bewertungen all unserer über 5’000 Teilnehmer zugrunde, die unseren Familienauto-Berater verwendet haben..
Die Kriterien zur Fahrzeug-Auswahl und deren Gewichtung war dieses Jahr wie folgt:
Kriterium | Gewichtung |
Wie wichtig ist Ihnen, dass Ihr Familienauto Platz für 3 Kindersitze in der 2. Sitzreihe bietet? | 15,7% |
Wie wichtig ist Ihnen, dass Ihr Familienauto über ISOFIX zur Befestigung der Kindersitze verfügt? | 13% |
Wie wichtig ist Ihnen die Langstreckentauglichkeit Ihres Familienautos? | 14,3% |
Wie wichtig sind Ihnen Schiebetüren? | 7,6% |
Wie wichtig ist Ihnen, dass Ihr Fahrzeug über Allrad-Antrieb verfügt? | 5,5% |
Wie wichtig sind Ihnen 7 Sitze im Familienauto? | 8,6% |
Dient Ihr Fahrzeug als reines Transportmittel oder möchten Sie ein möglichst komfortables Fahrzeug? | 13,5% |
Wie wichtig ist Ihnen die Umweltfreundlichkeit des Familienautos? | 9,9% |
Welche Rolle spielt bei Ihnen der Preis des Fahrzeugs? | 11,9% |
Die oben angegebene Gewichtung der neun Kriterien entspricht nicht Ihren Vorstellungen? Dann machen Sie einfach Ihren ganz individuellen Vergleich. Mit unserem Familienauto-Berater: In drei Schritten zu Ihrer individuellen Empfehlung für Ihr Familienfahrzeug.
Die Kandidaten für das beste Auto für Familien mit 3 Kindern im Sommer 2021
Bei der diesjährigen Suche nach dem besten Familienauto hat sich die Liste der Fahrzeuge ein gutes Stück verändert. Insbesondere sind diesmal nur noch Fahrzeuge enthalten, die aktuell als Neuwagen bestellbar sind:
- Audi: Q7
- BMW: 2er Gran Tourer
- Citroen: Berlingo XL, Grand C4 SpaceTourer, SpaceTourer
- Dacia: Lodgy
- Ford: Galaxy, Grand Tourneo Connect, S-MAX
- Hyundai: Santa Fe
- Kia: Sorento
- Land Rover: Discovery Sport
- Mercedes-Benz: GLB, V-Klasse
- Nissan: e-NV200 EVALIA
- Opel: Combo Life XL, Crossland, Zafira Life M
- Peugeot: 5008, Rifte, Traveller
- Renault: Espace, Grand Scenic
- Seat: Tarraco
- Skoda: Enyaq iV, Kodiaq
- SsangYong: Rexton MY20
- Tesla: Model X
- Toyota: Prius+, Proace Verso
- VW: Caddy Maxi (ab 2021), ID.4, Multivan T6.1, Tiguan II Allspace, Touareg III, Touran II
- Volvo: XC90
Sicherlich gibt es noch weitere Fahrzeuge, die man als Familienauto für Familien mit drei Kindern berücksichtigen könnte. Im Rahmen dieses Artikels wollen wir uns aber auf die beliebtesten Familienfahrzeuge fokussieren. Zusätzlich haben wir aber auch einige recht günstige Modelle sowie auch recht teure Fahrzeuge in die Marktanalyse aufgenommen. Während die Empfehlung zur Wahl der Motorisierung weiterhin klar für ein Fahrzeug mit Dieselmotor spricht, kamen diesmal eine einige Elektro-Fahrzeuge in die Bewertung hinzu. Zuletzt fielen aber auch Fahrzeuge aus der Auswahl heraus, die inzwischen nicht mehr in der für uns sinnvollen Motorausstattung als Neuwagen angeboten werden. So zum Beispiel die beliebten Familien-Vans VW Sharan und SEAT Alhambra.
Die folgenden Fahrzeuge sind – im Vergleich zum letzten Jahr – nicht mehr dabei:
- SEAT Alhambra: Nicht mehr als Diesel bestellbar.
- Toyota Sienna: Nicht mehr als Neuwagen in D, A, CH bestellbar.
- VW Sharan: Nicht mehr mit Dieselmotor bestellbar.
Welches ist das beste Auto für Familien mit 3 Kindern?
Im Folgenden gehen wir auf jedes Fahrzeug ein und erläutern, welche Punkte uns bei dem jeweiligen Fahrzeug aus unserer Sicht positiv aufgefallen sind und auf was Sie als Familie mit drei Kindern bei dem jeweiligen Fahrzeug achten sollten. Mehr Details finden Sie im FamilienautoBerater.
Audi Q7
Der Audi Q7 ist ein ausgewachsenes SUV. Nicht nur aussen ist er groß, sondern auch innen ist er riesig und verfügt über ISOFIX-Halterungen auf allen 5 Sitzen der Reihen 2 und 3, wenn man ihn als 7-Sitzer konfiguriert. Wer das SUV-Feeling mit 3 Kindern möchte, für den ist der Q7 eine gute Option. Wer noch mehr Spaß haben will, nimmt den SQ7, der serienmässig mit Allrad kommt. Der riesige Tank sorgt für eine ordentliche Reichweite. Mit 3 Kindersitzen in Reihe 2 wird es jedoch sehr eng. Dies sollte man auf jeden Fall ausprobieren. Größe und Gewicht sorgen zudem für einen relativ hohen Realverbrauch.
BMW 2er Gran Tourer
Das Platzangebot des 2er Gran Tourer ist erstaunlich. In die zweite Sitzreihe dieses Kompaktvans passen drei Kindersitze. Der recht kleine Tank (51 Liter) passt zum niedrigen Verbrauch und sorgt somit für eine gute Reichweite. Optional gibt es sogar auch einen 10 Liter größeren Tank. Zu beachten: Der Mittelsitz in Reihe 2 verfügt nicht über ISOFIX.
Citroen Berlingo XL
Den Citroen Berlingo gibt es in 2 verschiedenen Längenversionen. Für Familien empfehlen wir den 4,75 Meter langen Berlingo XL, z.B. in der Shine-Ausstattung. In dieser Ausstattung verfügt der Hochdachkombi dann über drei Einzelsitze in Reihe 2 mit ISOFIX. Der XL ist zudem 35cm länger als die normale M-Version und hat einem um 19 cm längeren Radstand. Das Fahrzeug ist ca. 1,85m hoch. Der Berlingo XL verfügt über große Schiebetüren und bringt in dieser Ausstattung schon sehr viele Extras (Klimaanlage, LED Scheinwerfer) und Assisstenten (Spurhalteassistent, Geschwindigkeitsregler, Einparkhilfe) mit.
Mindestens das Navi sowie Sonnenrollos für die 2. Reihe (Kinder-Paket) sollte man aber dennoch zusätzlich hinzuwählen. Der niedrige Verbrauch ist ein klares Plus für das Fahrzeug und die Langstreckentauglichkeit ist somit gegeben. Zu beachten: Es werden nur Stoffbezüge für die Sitze angeboten. Allrad kann man nicht hinzukonfigurieren. Die Anmutung des Fahrzeugs ist aber, wie bei seinen Konzerngeschwistern Peugeot Rifter und Opel Combo Life eine Gratwanderung zwischen „Personentransporter“ und „Familienfahrzeug“.
Citroen Grand C4 SpaceTourer
Beim Citroen Grand C4 SpaceTourer mit dem Motor BlueHDi 160 S&S EAT8 empfehlen wir für Familien die Ausstattungslinie Shine. Diese kommt mit Ledersitzen und dritter Sitzreihe sowie Klimaautomatik und Xenon-Scheinwerfern vorgefahren. Viele optionale Extras gibt es bei diesem Van darüber hinaus nicht. Demnach bleibt auch der Preis moderat. Moderat ist auch der Verbrauch und so ist die Langstreckentauglichkeit sichergestellt. Aber selbst das Nachtanken des 55 Liter großen Tanks reißt kein Loch in den Geldbeutel. Das Fahrzeug ist mit 4,60 Metern für einen 7-Sitzer jedoch recht kurz. Daher ist das Kofferraumvolumen auch bei flachgelegter dritter Sitzreihe relativ klein.
Citroen SpaceTourer
Den Citroen SpaceTourer gibt es – wie seinen Konzernbruder, den Opel Zafira Life M – in 3 Längen (XS, M, XL) . In der Länge M kommt der SpaceTourer auf eine Länge von 4,95m und ist damit gerade noch alltagstauglich. In der Shine Edition ist er bereits sehr ordentlich ausgestattet. Den Minitransporter kann man zudem mit bis zu 9 Sitzen bestellen. 8 Sitze reichen uns jedoch aus. Das bedeutet dann zwei Sitzreihen mit gleichgroßen Sitzen in Reihe 2 und 3, die alle mit ISOFIX ausgestattet sind. Kinderfreundlich sind ebenso die abgedunkelten Scheiben ab Reihe 2. Die Langstreckentauglichkeit geht in Ordnung. Ein Glasdach, sowie der schlüssellose Zugang (Keyless System) kommt bei dieser Ausstattungslinie bereits mit. Dies würden wir jedoch ansonsten nicht auswählen. Eine Allrad-Option fehlt wiederum. Bei der Höhe von bis zu 1,95m muss man aber teilweise beim Befahren von Parkhäusern aufpassen.
Dacia Lodgy
Den Dacia Lodgy gibt es auch als Siebensitzer. ISOFIX gibt es bei diesem Van dann auf allen Plätzen der zweiten Sitzreihe. Wer nach einem reinen Fortbewegungsmittel für die Familie sucht, der kommt hier auf seine Kosten. Preis-Leistung aber auch der Verbrauch sind bei diesem Fahrzeug sehr gut. Aufgrund des niedrigen Verbrauchs reicht auch der vergleichsweise kleine Tank (50 Liter) völlig aus. Das Fahrzeug bietet aber wenig Komfort und ist damit eher eine Transportlösung als ein komfortables Familienfahrzeug. Ein Beispiel: Erst ab der höchsten Ausstattungslinie gibt es elektrische Fensterheber hinten. Dies ist ein Ausstattungsdetail, das für uns zum heutigen Standard gehört. Eine Allrad-Option gibt es ebenso nicht.
Ford Galaxy
Der Ford Galaxy kommt in der Ausstattungslinie Vignale Allrad bereits mit Ledersitzen, was das Reinigen vereinfacht. ISOFIX ist auf allen drei Sitzen der zweiten Reihe verfügbar. Die Breite des Vans lässt zudem drei Kindersitze nebeneinander zu. Das Fahrzeug kommt darüber hinaus mit allen aktuellen Assistenten, wie Blind Spot, Park-Assistent, ACC etc., die den Fahrer entlasten. Aber auch die Beleuchtung ist mit LED-Technologie auf aktuellem Stand der Technik. Integrierte Sonnenrollos in den hinteren Türen kommen bei den Kindern immer gut an. Auch ein Hybridantrieb ist inzwischen verfügbar. Die Langstreckentauglichkeit geht noch in Ordnung.
Ford Grand Tourneo Connect
Den Ford Tourneo Connect gibt es in zwei Längen. Für Familien empfehlen wir den Ford Grand Tourneo Connect, z.B. in der Trend Edition. Diesen kann man mit bis zu sieben Sitzen ausstatten. Der Hochdachkombi ist in dieser Variante knapp 4,83 Meter lang und macht insgesamt einen sehr soliden Eindruck. Besonders positiv fielen uns die praktischen Schiebetüren auf. Aber auch in Punkto Preis-Leistungsverhältnis und Umweltfreundlichkeit kann der Ford überzeugen. Dank der ordentlichen Tankgröße braucht man sich auf Langstrecken ebenso keine Gedanken um Zwangspausen zum Nachtanken zu machen. Zu beachten: Der Ford Tourneo kommt eher rustikal daher. Auf dem mittleren Sitz in Reihe 2 gibt es kein ISOFIX. Nicht in die Bewertung eingeflossen ist die Erkenntnis, dass die Sitze selbst in der höchsten Ausstattungslinie nur mit Stoff bezogen sind. Zuletzt überzeugte uns das recht kleine Multifunktions-Display und die Navigation nicht.
Ford S-MAX
Der Ford S-Max wirkt äußerlich eher kompakt. Der Van bietet aber im Innern sehr viel Platz mit drei Einzelsitzen in der zweiten Reihe. Dort passen drei Kindersitze gut nebeneinander. Den S-Max gibt es zudem als Siebensitzer. In allen Kriterien schneidet der S-Max durchwegs gut ab. Auch Tankgröße und Verbrauch stehen in einem guten Verhältnis zueinander, so dass einer Langstrecke nichts im Wege steht. Eine Variante mit Hybridantrieb gibt es seit 2021 nun ebenso. Hiermit kann der S-Max dann auf kurzen Strecken oder niedriger Geschwindigkeit rein elektrisch fahren.
Hyundai Santa Fe
Der Hyundai Santa Fe Style Allrad misst eine Länge von 4,77m und ist mit einer ordentlichen Motorisierung (200 PS) und Serienausstattung ausgestattet. Uns fehlen in diesem Fall nur noch wenige Extras, wie beispielsweise der Totwinkelassistent, um die volle Familientauglichkeit sicherzustellen. Diese lassen sich aber hinzubestellen. 7 Sitze kosten natürlich Aufpreis, bringen aber auch noch Sonnenrollos für die hinteren Türen und eine Klimaanlage für die dritte Sitzreihe mit. Die Langstreckentauglichkeit ist zudem gegeben und der Realverbrauch passt zur Größe des Fahrzeugs. Zu beachten: In Reihe 2 gibt es nur auf den äußeren Sitzen ISOFIX. In Reihe 3 fehlt ISOFIX dann komplett. Es passen beim Santa Fe keine drei Kindersitze in Reihe 2, wenn man ISOFIX bei den beiden äußeren Sitzen verwendet.
Kia Sorento
Für Familien empfehlen wir beim Kia Sorento die Spirit Ausstattungslinie, da der SUV dann mit Ledersitzen ausgestattet ist. Zudem sind die meisten von uns empfohlenen Ausstattungsmerkmale und Assistenten bereits dabei. Gegen Aufpreis gibt es eine dritte Sitzreihe und somit 7 Sitze. Langsteckentauglichkeit ist dank der Tankgröße (71 Liter) sichergestellt. Den Sorento gibt es auch noch als Hybrid und Plug-in Hybrid. Zu beachten: ISOFIX ist nur an den äußeren Sitzen der 2. Reihe verfügbar. Es passen keine drei Kindersitze in Reihe 2, wenn man ISOFIX bei den beiden äußeren Sitzen verwendet. Der Realverbrauch ist verhältnismäßig hoch.
Land Rover Discovery Sport
Den Land Rover Discovery Sport SE gibt es mit 180 PS, Allrad und Automatikgetriebe. In dieser Ausführung bringt das Mittelklasse-SUV bereits einige Extras mit, die wir für Familien empfehlen. Dennoch kommen für zusätzlich gewählte Sonderausstattungen mehreren Tausend Euro (Listenpreis) hinzu, bis wir bei der Ausstattung angekommen sind, die wir für diesen Vergleich benötigen. Hierzu gehören unter anderem dunkle Scheiben in der zweiten Reihe und am Heck, zwei zusätzliche Sitze in Reihe 3, das DAB+ Radio und eine Alarmanlage und Ledersitze. Das Ergebnis kann sich innen und außen dann aber sehen lassen. Zu beachten: ISOFIX gibt es in Reihe 2 nur an den äußeren Sitzen. In Reihe 3 fehlt es dann komplett. Der Realverbrauch ist verhältnismässig hoch. Dies beeinflusst die Langstreckentauglichkeit, die aber dank der Tankgröße noch in Ordnung geht.
Mercedes-Benz GLB
Es fährt vor: Der Mercedes-Benz GLB als 220 d mit Allrad (4MATIC) in der Style-Ausführung. Diesen knapp 4,64m langen und 1,66m hohen SUV gibt es optional als 7-Sitzer. Wie immer bei Mercedes-Benz, lässt sich das Fahrzeug mit einem umfangreichen Katalog an Extras sehr exakt auf das zur Verfügung stehende Budget nach oben anpassen. Neben den gängigen Optionen und Assistenten kann man daher ein luxuriöses Fahrzeug bekommen. Positiv aber: Bleibt man bei der Auswahl der Extras zurückhaltend, bleibt der Preis auch noch auf einem fairen Niveau. Langstreckentauglichkeit und Realverbrauch gehen ebenso sehr in Ordnung. Bei den Sitzen in Reihe 3 gibt es ISOFIX. Zu beachten: Der mittlere Sitz in Reihe 2 ist schmal und reicht nicht für einen dritten Kindersitz aus. ISOFIX gibt es in Reihe 2 folglich auch nur an den äußeren Sitzen.
Mercedes-Benz V-Klasse
Die V-Klasse gibt es in drei Längen von 4,90 – 5,37 Meter. Um möglichst alltagstauglich zu bleiben wählen wir die kürzeste Version dieses Kleintransporters. Je nach Ausstattung lässt es sich mit diesem Fahrzeug sehr gut reisen und obwohl der Mercedes groß ist, ist er alles andere als ein reiner Personen-Transporter. Der riesige Ausstattungskatalog lässt so ziemlich keine Wünsche offen. Dort lassen sich vom Assistenten über die Anzahl der Schiebetüren bis hin zur Sitzkonfiguration (6-8 Sitze möglich) alles im Detail konfigurieren. Alles in Allem also ein ideales Fahrzeug für Familien mit 3 und mehr Kindern.
Auch in Reihe drei gibt es ISOFIX bei beiden Sitzen. Die alltagstaugliche Höhe von 1,88m sollte für eine recht problemlose Parkhaussuche sorgen. Es gibt jedoch Einschränkungen bezüglich ISOFIX: Bei der 7-Sitzer-Konfiguration ist auf dem rechten Sitz in Reihe 2 kein ISOFIX verfügbar. Die äußere Form der V-Klasse fordert zudem einen vergleichsweise hohen Kraftstoffverbrauch. Wer Wert auf Langstreckentauglichkeit legt, dem empfehlen wir daher den optional erhältlichen größeren Tank (70 Liter).
Nissan e-NV200 EVALIA
Wer ein reines Elektrofahrzeug als Familienauto sucht und keine allzu langen Strecken zurücklegen möchte, der sollte sich den NISSAN E-NV200 EVALIA anschauen. Das Fahrzeug aus der Klasse der Kleintransporter verfügt immerhin über Schiebetüren und ist mit bis zu sieben Sitzen bestellbar. ISOFIX gibt es jedoch nur an den Aussensitzen in Reihe 2. Navigationssystem, Tempomat, Parksensoren, Klimaanlage und Rückfahrkamera erleichtern den Alltagsgebraucht. 5 Jahre Garantie gibt Nissan zudem auf das Gesamtfahrzeug. 8 Jahre Garantie gibt es ebenso auf den Kapazitätsverlust des Akkus. Zu beachten: Der Evalia ist wirklich recht klein. Platz für drei Kindersitze bietet der Kleintransporter folglich nicht. Als Sitzbezug bietet er zudem nur Stoffsitze. Auch Allrad gibt es nicht. Die angegebene Batteriekapazität von 40kWh ist recht gering. Die kombinierte Reichweite wird aber immerhin mit 275km angegeben.
Opel Combo Life XL
Den Opel Combo Life gibt es in 2 verschiedenen Längenversionen, beide als 5- oder 7-Sitzer. Für Familien empfiehlt sich der Combo Life XL, z.B. in der Innovation Edition. Er verfügt über drei Einzelsitze in Reihe 2. Dadurch ist die Installation von drei Kindersitzen mit ISOFIX möglich. Der 4,75 Meter lange Hochdachkombi ist in der XL-Variante stolze 35 cm länger als die reguläre Version. Zudem ist er unbeladen in etwa 1,88 Meter hoch. Der niedrige Verbrauch sorgt für Langstreckentauglichkeit. Daher reicht auch der auch der vergleichsweise kleine 50 Liter Tank. Zu beachten: Für die Sitze werden nur Stoffbezüge angeboten. Allrad gibt es nicht. Die Anmutung des Fahrzeugs ist aber, wie bei seinen Konzerngeschwistern Peugeot Rifter und Citroen Berlingo eine Gratwanderung zwischen „Personentransporter“ und „Familienfahrzeug“.
Opel Crossland
Ab 2021 heisst der Opel Crossland X nur noch Opel Crossland. Wir schauen ihn uns in der GS Line mit dem 88kW starken 1.5 Liter Dieselmotor und 6-Stufen-Automatik genauer an, da dieser bereits einiges an Ausstattung mitbringt, die wir für Familien empfehlen. Für die Sitze des 4,2 Meter langen SUV nehmen wir die Lederausstattung, da sich diese leichter reinigen lässt als Stoffsitze. Rückfahrkamera, Toter-Winkel-Assistent, ein Navi, Zwei-Zonen-Klimatisierung, die Diebstahlwarnanlage, sowie eine Garantieverlängerung empfehlen wir für den Familienwagen. Erfreulich ist, dass sowohl vorne wie hinten LED-Leuchten Serie bei der GS Line sind. Der Realverbrauch geht zudem in Ordnung und die Langstreckentauglichkeit ist gegeben. Allrad ist jedoch nicht verfügbar. Opel bietet gegen Aufpreis ein adaptives Traktionssystem. Auf Panoramadach und Keyless Open and Start verzichten wir aber wie immer. Zu beachten: Auch wenn der Crossland wohl auf Familien zielt, so ist das Fahrzeug für eine Familie mit drei Kindern definitiv zu klein.
Opel Zafira Life M
Den Opel Zafira gibt es – wie seinen Konzernbruder, den Citroen SpaceTourer – in drei verschiedenen Längen S, M und L von 4,60m bis 5,30m. Für Familien empfehlen wir den Zafira Life in der Länge M, da dieser mit 4,95 Metern Länge gerade noch alltagstauglich ist. In der Ausstattungslinie Elegance ist der Kleintransporter schon sehr gut ausgestattet, so dass man im Wesentlichen bei der Neuwagenkonfiguration nur noch den größeren Dieselmotor, die Diebstahlwarnanlage und die richtige Farbe hinzukonfigurieren muss, um ein ordentliches Fahrzeug für Familien mit drei Kindern zusammenzustellen.
ISOFIX ist hierbei an allen – bis zu sechs – Sitzen in Reihe 2 und 3 verfügbar. Die Langstreckentauglichkeit geht zudem in Ordnung. In der ausgewählten Ausstattungslinie ist ein Panoramadach Serie. Dies hätten wir jedoch andernfalls nicht hinzugewählt. Allrad ist inzwischen (zumindest in Deutschland) nicht mehr bestellbar. Im Alltag sollte man jedoch vor dem Befahren von Parkhäusern die Höhe des Kleintransporters von etwa 1,93m im Hinterkopf behalten.
Peugeot 5008
Beim Peugeot 5008 sollten sich Familien die Allure Edition mit dem 1.5l BlueHDi Diesel-Motor und 8-Stufen-Automatikgetriebe genauer anschauen, da diese Ausstattungslinie schon viele Anforderungen erfüllt. Uns gefällt besonders, dass es dort eine Lederausstattung gibt. Diese ist empfehlenswert für Familien, da die Sitze dann leichter zu reinigen sind. Getönte Seitenscheiben in der zweiten Reihe gibt es optional. Serienmäßig sind in Reihe zwei 3 gleich große Sitze, die alle über ISOFIX verfügen. Ideale Voraussetzungen also für drei Kindersitze. In Reihe 3 gibt es bei Bedarf für diesen SUV noch einmal 2 weitere Sitze. Das Interieur ist zeitgemäß aufgeräumt und die relevanten Assistenten sind an Bord, bzw. bestellbar. Langstreckentauglichkeit und Verbrauch gehen in Ordnung. Zu beachten: In Reihe 3 gibt es kein ISOFIX. Allrad ist ebenso nicht verfügbar.
Peugeot Rifter
Den Peugeot Rifter gibt es in 2 verschiedenen Längenversionen. Für unserem Vergleich fährt der 4,75 Meter lange Rifter (L2) in der Allure-Ausstattung vor. Er ist 35cm länger als die L1-Version und hat einem um 19 cm längeren Radstand. Der Hochdachkombi ist etwa 1,89m hoch, verfügt zudem über Schiebetüren und gleich große Sitze in der zweiten Sitzreihe. Die optionalen Sitze 6 und 7 in Reihe drei lassen sich sogar einzeln komplett ausbauen. ISOFIX ist bei allen Sitzen in Reihe 2 verfügbar. Hat die Basisstation des Kindersitzes einen Standfuß, sollte diese jedoch auf einem der Außensitze platziert werden. Den Rifter kann man sich zusätzlich mit den typischen Assistenzsystemen wie ACC, Totwinkelassistent und Bergabfahrhilfe ausstatten lassen.
Aber auch Sonnenrollos für die zweite Reihe sind optional verfügbar. Für den niedrigen Verbrauch reicht sogar das vergleichsweise kleine Tankvolumen von 50 Liter (beim Diesel) völlig aus. Zu beachten: Auch in der höchsten Ausstattungsvariante gibt es lediglich Stoffbezüge für die Sitze. Ein Allrad-Option gibt es ebenso nicht. Die Anmutung des Fahrzeugs ist jedoch eine Gratwanderung zwischen „Personentransporter“ und „Familienfahrzeug“. Das Fahrzeug ist den Konzerngeschwistern Citroen Berlingo und Opel Combo Life sehr ähnlich.
Peugeot Traveller
Den Peugeot Traveller gibt es – je nach Land – in 2 bis 3 verschiedenen Längenversionen bzw. Radständen. Alltags- und Familientauglichkeit sprechen für die goldene Mitte dieser Versionen. Der Traveller L2 kommt dann mit knapp fünf Metern Länge. In der Ausstattungsvariante Allure ist der Kleintransporter mit Ledersitzen ausgestattet. Große Schiebetüren und ordentliche, gleich große Sitze bringen ihm zusätzlich Pluspunkte bei Familien. Und sogar in der dritten Reihe gibt es noch mal drei Sitze nebeneinander. Bei unserem Testfahrzeug gab es auch am mittleren Sitz der zweiten Reihe ISOFIX. Somit verfügten alle Sitze in Reihe 2 und 3 über dieses Sicherheitsfeature. Der Platz, das Interieur und die verfügbaren Assistenzsysteme sorgen zusammen mit dem ökonomischen Dieselmotor für entspannte Familienreisen. Verbrauch und Tankvolumen stehen zudem in einem guten Verhältnis. Zu beachten: Wer in den Bergen wohnt, benötigt vielleicht Allrad. Hier gibt es nur eine Allrad-Option (nachrüstbar).
Renault Espace
Der Renault Espace nennt sich selbst Crossover, also Mischung aus Van und SUV. Er kommt jedoch vom Erscheinungsbild her noch ziemlich wie ein klassischer Familien-Van daher. Damit bietet er für bis zu sieben Personen reichlich Platz. Die Ausstattungslinie Limited empfiehlt sich für Familien, wobei man Ledersitze noch hinzuwählen sollte. In Reihe 2 findet man gar drei gleichgroße Sitze, die jeweils über ISOFIX verfügen. Die reichhaltige Liste der möglichen Assistenz-Pakete ermöglicht dem Fahrer zudem, das Fahrzeug bei der Bestellung an seine Bedürfnisse anzupassen. Die Motorisierungen mit ihren ordentlichen Verbrauchswerten lassen ein ökonomisches und ökologisches Vorwärtskommen erwarten. Auch das dazu passende Tankvolumen sorgt für gute Langstreckentauglichkeit. In Reihe drei wird es enger und ISOFIX fehlt dort. Eine Allrad-Option ist nicht verfügbar.
Renault Grand Scenic
Familien werden beim Grand SCENIC wohl die höchste, sogenannte BOSE Edition, wählen, um die wichtigsten Extras direkt dabei zu haben. So sind die Seitenscheiben hinten und Heckscheibe dunkel getönt und es gibt Sonnenjalousien an den hinteren Seitenfenstern. Außerdem gibt es ein Navi, einen Spurhalte-Assistenten, Einparkhilfe vorne und hinten sowie einen adaptiven Tempomat. Den Toter-Winkel-Warner, sowie den Easy-Park-Assistent inkl. Rückfahrkamera kann man noch hinzuwählen. Langstreckentauglichkeit ist dank des niedrigen Verbrauchs gegeben. Zu beachten: Einige für Familien relevante Ausstattungen und Pakete gibt es erst in der teuersten Ausstattungslinie. ISOFIX gibt es nur an den äußeren Sitzen der 2. Sitzreihe. Nicht in die Bewertung eingeflossen ist die Verfügbarkeit optionaler Voll-LED-Scheinwerfer, die aber auch verhältnismäßig teuer sind.
Seat Tarraco
Der Seat Tarraco ist neben dem VW Tiguan Allspace und Skoda Kodiaq der dritte SUV-Konzernbruder auf gemeinsamer Basis. Familien sollten sich den XCELLENCE oder FR anschauen, da hier die Sitze mit Kunst- oder Echtleder bezogen sind. Ansonsten unterscheidet sich der Tarraco von seinen Geschwistern – insbesondere bzgl. der Platzverhältnisse – nur minimal. So gibt es ihn optional als 7-Sitzer. Allrad ist (ab XCELLENCE) als Option verfügbar. Der Verbrauch geht ebenso in Ordnung und sorgt mit einem ausreichend dimensionierten Tank (60 Liter) für eine gute Langstreckentauglichkeit. Zu beachten: ISOFIX ist nur auf dem Beifahrersitz und den beiden äußeren Sitzen der 2. Reihe integriert. Hinzu kommt, dass der mittlere Sitz schmaler als die beiden anderen Sitze ist. Somit passen in die zweite Reihe keine 3 Kindersitze nebeneinander.
Skoda Enyaq iV
Der 4,65 Meter lange Skoda Enyaq iV ist ein reines Elektrofahrzeug in familientauglicher Größe. In der SPORTLINE 80-Ausführung kommt er auf über 500km WLTP-Reichweite. Die effektive Reichweite wird – je nach Jahreszeit – ein gutes Stück darunter liegen. Für Familien empfehlen wir die Klimatisierung PLUS (3 Zonen-Klima und beheizbare Vorder- und Rücksitze) zuzüglich der Wärmepumpe, das Fahrassistenzpaket BASIC, ein Navigationssystem sowie das Sitzkomfort BASIC-Paket. Das Family BASIC-Paket bietet zudem Sonnenschutzrollos an den Seitenscheiben hinten. Auch Seitenairbags hinten gibt es gegen Aufpreis.
Wer darüber hinaus mit bis zu 125kW anstatt 50kW nachladen und damit Zwischenstopps – je nach Lademöglichkeit – verkürzen möchte, wählt noch das Zusatzpaket „Erhöhte Batterieladeleistung“ hinzu. Der iV Universal Charger sorgt für mehr Flexibilität beim Laden. 80X und vRS kommen mit Allradantrieb. Zu beachten: 3 Kindersitze in Reihe 2 passen bei diesem Fahrzeug leider nicht hinein. ISOFIX ist auch nur auf den beiden äußeren Sitzen in Reihe 2, sowie dem Beifahrersitz verfügbar. Randnotiz: Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 160km/h.
Skoda Kodiaq
Den großen Skoda gibt es als Siebensitzer. Langstreckentauglichkeit, Allrad und der vergleichsweise gute Verbrauch sorgen für ein solides Preis-Leistungsverhältnis dieses SUV. Leider ist der mittlere Sitz in Reihe 2 jedoch nur ein schmaler Sitz und verfügt nicht über ISOFIX-Halterungen. Man hat somit prinzipiell die Platzverhältnisse wie in jedem kleineren Pkw und drei Kindersitze passen dort nicht nebeneinander.
SsangYong Rexton MY20
Beim SsangYong Rexton MY20 sollten Familien einen Blick auf die Quartz-Ausstattung werfen, welche die mittlere Ausstattungsklasse dieses SUV ist. Als Motor würden wir zum 2.2 Diesel mit 133kW greifen. Der Rexton kann dann noch optional mit Kunstledersitzen, Allrad und den für unseren Vergleich relevanten Assistenzsystemen und Extras (Navi, Geschwindigkeitsregelanlage, Rückfahrkamera, Parksensoren, etc.) ausgestattet werden. Der SUV/Geländewagen mit bis zu sieben Sitzen wird in der oberen Mittelklasse platziert und macht insgesamt einen guten Eindruck. Auch abgedunkelte Scheiben hinten gibt es. Die Langstreckentauglichkeit ist dank des ordentlich dimensionierten Tanks gegeben. Zu beachten: ISOFIX ist nur an den äußeren Sitzen in Reihe 2 verfügbar. Es fehlt zudem an dem ein oder anderen Detail, welches die Konkurrenz in dieser Preisregion oftmals bietet. So gibt es z.B. nur eine 2-Zonen-Klimananlage oder es fehlt die Option für Sonnenrollos hinten. Der Realverbrauch ist verhältnismäßig hoch.
Tesla Model X
Die Falcon Wing Türen des Model X von Tesla sind natürlich viel cooler als normale Türen oder Schiebetüren. Da ihre Öffnungstechnik extrem ausgefeilt ist, öffnen sie sich auch genau so, wie es in der jeweiligen Parksituation möglich ist. Und zwar ohne dicht geparkte Autos zu berühren oder an niedrige Decken im Parkhaus zu stoßen. Das Model X gibt es als Siebensitzer mit ISOFIX auf beiden Sitzen in Reihe 3. Man kann dieses Oberklasse-Fahrzeug mit einer Reichweite (nach WLTP) von bis zu 500 km konfigurieren, was für eine akzeptable Langstreckentauglichkeit sorgt und für den Alltag völlig ausreichen wird.
Allrad ist beim Model X serienmäßig mit an Bord. Darüber hinaus bietet das Auto allein durch die tollen Türen, die Sitze und die Assistenzsysteme jede Menge Luxus. Lädt man das Auto mit reinem Ökostrom, so wird das Fahrzeug zum sehr umweltfreundlichen Fortbewegungsmittel. Zu beachten: ISOFIX gibt es nur an den beiden äußeren Sitzen in Reihe 2. Aufgrund der im Vergleich zu allen anderen Modellen niedrigeren Reichweite, muss man bei einer Urlaubsfahrt wohl mindestens eine Zwangs-Ladepause mit einplanen müssen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt noch nicht im idealen Verhältnis.
Toyota Prius+
Nicht zuletzt durch die konsequente Hybridisierung seiner Modelle, die technisch gut gelöst ist, machte Toyota immer wieder positiv auf sich aufmerksam. Den Prius+ gibt es als Siebensitzer und die Sitze in Reihe 2 scheinen jeweils gleich groß zu sein (nicht nachgemessen). Der Realverbrauch des Vans liegt unter 6 Litern auf 100 km und sorgt trotz seines recht kleinen Tanks von 45 Litern für eine noch als gut zu bewertende Langstreckentauglichkeit. Beim mittleren Sitz in Reihe zwei, sowie den beiden Sitzen in Reihe drei fehlt die Möglichkeit, ISOFIX-Kindersitze zu befestigen. Eine Allrad-Option ist nicht verfügbar. Der Prius+ ist in Deutschland nicht mehr bestellbar – in der Schweiz aktuell schon noch. Daher blieb er noch in der Wertung.
Toyota Proace Verso
Den Proace Verso gibt es in zwei Längenvarianten und mit 7 bis 8 Sitzen. Aus Gründen der Alltagstauglichkeit empfehlen wir für Familien den kleineren L1 mit knapp 5 Metern Länge. Standard sind bei diesem Kleintransporter Schiebetüren links und rechts. Ebenso erfreulich: ISOFIX gibt es bei diesem Toyota-Modell an allen Sitzen in Reihe 2 und 3. Die Sitze selbst sind auch in Leder lieferbar, was Familien entgegenkommt, da sie sich leichter reinigen lassen. Hat man die richtige Ausstattungslinie gefunden, kann man den Proace Verso noch im Interieur, Exterieur und im Bereich Sicherheit an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Langstreckentauglichkeit geht sehr in Ordnung. Die Sitzbezüge sind nicht frei wählbar, sondern offensichtlich fest an die jeweilige Ausstattungslinie gekoppelt. Eine Hybrid-Variante gibt es bisher nicht. Dies hätte ihm sonst sicher noch eine bessere Bewertung bei der Umweltfreundlichkeit und dem Verbrauch eingebracht.
VW Caddy Maxi
In der neuesten Generation gibt es den Caddy (2021) mit allen bekannten Assistenzsystemen des VW Konzerns. Auch ein optionales, digitales Cockpit hält Einzug. Beim Caddy Maxi Style ist dieses Teil der Serienausstattung. Für Familien empfehlen wir weiterhin den 35cm längeren Caddy Maxi als 7-Sitzer mit dem 2 Liter TDI-Motor inklusive DSG. Ein klares Plus dieses Hochdachkombis sind immer noch die Schiebetüren. Diese gibt es optional mit Zuziehhilfe. Für Familientauglichkeit sorgen beim Caddy Maxi Style zusätzlich Sitzbezüge in Mikrovlies/Lederoptik, die die Reinigung vereinfachen und die optional abgedunkelten Seiten- und Heckscheiben. Die Preis-Leistung geht in Ordnung.
Zu beachten: Leider hat der VW Caddy auch als neues Modell in Reihe 2 nur an den äußeren Sitzen ISOFIX-Halterungen und bei drei Kindersitzen wird es in Reihe 2 schon sehr eng. Der Caddy bleibt seinem visuellen Charakter – als Nutzfahrzeug – treu und wird auch von VW in dieser Kategorie angeboten. Der Tank schrumpft im Vergleich zum Vorgänger um 5 Liter. Allrad gibt es aktuell noch nicht. Aussagen zum Realverbrauch können wir noch nicht machen.
VW ID.4
Der ID.4 ist ein reines Elektroauto. Wir wählen den ID.4 in der Business-Ausstattung, da dieser – im Vergleich zum ID.4 Family, der ja vom Namen her eigentlich perfekt zu unserer Zielgruppe passen könnte – kein Panoramadach besitzt. Die Liste der Optionen ist (bisher) sehr überschaubar. Genau wie die Batterie, die mit 77kWh eine Reichweite von bis zu 520km (gemäss WLTP) ermöglicht. Wir empfehlen als Extra die Wärmepumpe für die Heizung hinzuzukonfigurieren, da diese im Winter die Reichweite nicht so stark reduziert.
Zudem nehmen wir Leichtmetallfelgen, ein Ladekabel für die Haushaltssteckdose, sowie Fussmatten. Im Gesamtpreis berücksichtigen wir die Umweltprämie von VW in Höhe von knapp 3500 Euro, sowie vom Staat (D) in Höhe von 6000 Euro. Zu beachten: Den ID.4 gibt es aktuell noch nicht als Allrad-Version. In der Serienausstattung verfügt der ID.4 nur über Stahlfelgen. Dies passt aus unserer Sicht nicht zu einem Fahrzeug mit einem Grundpreis von knapp 50’000 Euro. Drei Kindersitze passen nicht in Reihe 2.
VW ID.4VW Multivan T6.1
Drei Kinder in der 2. Reihe. Langstreckentauglichkeit, Schiebetüren und 4×4. Der VW Multivan bietet all das, was sich Familien mit drei Kindern wünschen – und darüber hinaus noch jede Menge Platz. Neben einer langen Liste an Optionen lassen sich in der 2. und 3. Sitzreihe sogar bis zu vier Sitze mit integrierten Kindersitzen in den Kleintransporter hineinkonfigurieren. In der Standardkonfiguration mit 3er-Sitzbank in der zweiten Reihe fehlt ISOFIX jedoch beim Mittelsitz. Darüber hinaus sorgt die äußere Form des VW Multivan für einen relativ hohen Realverbrauch. Ein 10 Liter größerer Tank ist gegen Aufpreis möglich. Die Langstreckentauglichkeit geht aber auch mit dem Tank der Serie noch in Ordnung. Zu beachten: Im Alltag sorgt die Höhe des Fahrzeugs unter Umständen für Einschränkungen bei der Parkhäuserwahl.
VW Tiguan II Allspace
Im Vergleich zum regulären Tiguan ist der Allspace knapp 22cm länger und bietet die Option bei der Neuwagenbestellung zwei zusätzliche Sitze in Reihe drei hinzu zu konfigurieren. Auch aufgrund des etwas größeren Kofferraums kann dieser SUV durchaus ein Kandidat für Familien mit drei Kindern sein. Probesitzen sei aber empfohlen. Verbrauch, Langstreckentauglichkeit und die Allrad-Option sorgen zudem für weitere Argumente für dieses Fahrzeug. Wie bei seinen Konzernbrüdern Skoda Kodiaq und Seat Tarraco ist der mittlere Sitz in der 2. Reihe zu schmal für einen Kindersitz. Somit passen keine drei Kindersitze in Reihe 3 nebeneinander. Zudem fehlt bei diesem Sitz, aber auch bei den beiden Sitzen in Reihe drei, ISOFIX.
VW Touareg III
Der Touareg ist groß und bietet den Luxus eines Oberklasse-SUV. Dies zeigt sich auch in gewissen Extras, die bei anderen Fahrzeugen nicht mal in der Aufpreisliste zu finden ist. Eine Luftfederung, um nur ein Beispiel zu nennen, ist bei den meisten Vergleichskandidaten nicht erhältlich. Der VW Touareg ist zudem sicher eines der schönsten Mitglieder der auf derselben Plattform basierenden SUV-Fahrzeug-Familie, zu der auch Porsche Cayenne und Audi Q7 gehören. Die Langstreckentauglichkeit ist gegeben und kann durch ein optionales Upgrade des Tanks auf 90 Liter noch mal erweitert werden. Allrad ist natürlich mit an Bord. Sonnenschutzrollos und abgedunkelte Scheiben hinten kann man ebenso mitbestellen. Zu beachten: In Reihe 2 passen keine 3 Kindersitze nebeneinander. Der Realverbrauch ist relativ hoch, lässt sich aber durch Gewicht und Form des Fahrzeugs erklären.
VW Touran II
Ein Test mit all unseren Kindersitzen (MAXI-COSI Pebble mit Family Fix Base, MAXI-COSI 2WayPearl mit MAXI-COSI 2wayFix Base und MAXI-COSI RodiFix AirProtect) zeigte: Die drei Sitze in Reihe 2 sind gleich groß und diese Kindersitze gehen gerade so hinein. Weiterhin positiv an diesem Van: Alle Sitze in Reihe 2 und 3 verfügen über ISOFIX. Für Familien mit drei Kindern, die keine Urlaubsfahrten unternehmen, reicht dieses Fahrzeugmodell somit völlig aus und ist eine komfortable Fortbewegungsmöglichkeit auf dem aktuellen Stand der VW-Technik. Das Tankvolumen scheint mit 58 Litern auf den ersten Blick eher klein. Der niedrige Verbrauch des Fahrzeugs sorgt aber für eine sehr ordentliche Reichweite. Zu beachten: Bei hochgeklappter 3. Sitzreihe ist so gut wie kein Kofferraum mehr übrig. Den Touran gibt es nicht als Allrad-Fahrzeug.
Volvo XC90
Dieses Fahrzeug aus der SUV-Oberklasse bietet ohne Frage mehr Luxus als die meisten der Vergleichsfahrzeuge. Von Luftfahrwerk, 4-Zonen-Klima oder verstellbare Beinauflagen können die meisten der Konkurrenten nicht einmal träumen. Aber auch auf der praktischen Seite bietet der Volvo XC90 für Familien mit drei Kindern neben ordentlich Innenraum so einiges: So kann man bis zu sieben Sitze hineinkonfigurieren. Der XC90 bietet zwar nur bei den beiden äußeren Sitzen der 2. Reihe ISOFIX. Ein optionaler, integrierter Kindersitz im mittleren Fondsitz für Kinder ab 15kg bzw. 97cm Körpergröße sorgt aber dennoch dafür, dass drei Kinder – sollte eines der Kinder diese Anforderungen bereits erfüllen – nebeneinander befördert werden können. Allrad ist ebenfalls möglich.
Der Dieselmotor kommt mindestens als Mildhybrid, auf Wunsch auch als Plug-in Hybrid. Der 71 Liter große Tank sorgt für Langstreckentauglichkeit. Zu beachten: Der Verbrauch des Volvo XC90 ist – trotz Mildhybrid – aufgrund des hohen Gewichts von über 2,1t und seiner Form relativ hoch. Der Preis des XC90 fängt dort an, wo die meisten Fahrzeuge dieses Vergleichs inkl. Extras aufhören.
Unser bestes Auto für Familien mit 3 Kindern: Die Rangfolge
Aus den Einzelbewertungen und der oben genannten Gewichtung ergibt sich folgende Rangfolge. Um die Liste übersichtlich zu belassen, beschränken wir uns auf die Top 20:
Rang | Fahrzeug | Gesamt-Bewertung (5 sehr gut bis 0 sehr schlecht) |
1 | Peugeot Traveller | 3.91 |
2 | Toyota Proace Verso | 3.80 |
3 | Mercedes-Benz V-Klasse | 3.62 |
4 | Ford S-MAX | 3.45 |
5 | Ford Galaxy | 3.44 |
6 | Citroen SpaceTourer | 3.34 |
7 | Opel Zafira Life | 3.32 |
8 | Peugeot 5008 | 3.27 |
9 | VW Multivan T6.1 | 3.24 |
10 | Audi Q7 | 3.17 |
11 | Peugeot Rifter | 3.10 |
12 | Citroen Berlingo | 3.08 |
13 | Renault Espace | 3.07 |
14 | Toyota Prius+ | 3.06 |
15 | Opel Combo Life | 3.05 |
16 | VW Touran II | 3.02 |
17 | Citroen Grand C4 SpaceTourer | 2.95 |
18 | BMW 2er Gran Tourer | 2.90 |
19 | Dacia Lodgy | 2.74 |
Ford Grand Tourneo Connect | 2.74 |
Fazit
Unter Berücksichtigung der Durchschnittsgewichtung all unserer Leser, macht das Rennen um das beste Auto für Familien mit 3 Kindern 2021 also der Peugeot Traveller. Nachdem der VW Sharan und der SEAT Alhambra im letzten Jahr noch die Spitzenplätze belegten, war die Spannung groß, ob einer der noch angebotenen Vans, ein SUV oder eben ein Kleintransporter das Rennen machen würde. Für den Durchschnitt unserer Leser würde somit ein Kleintransporter wie der Peugeot Traveller, der Toyota Proace Verso oder die V-Klasse von Mercedes das Rennen machen. Auf Platz vier und fünf folgend die Vans von Ford. Aber auch die anderen Fahrzeuge der Top 20 sind auf jeden Fall einen Blick Wert. Und so können diese, je nach individueller Gewichtung der einzelnen Kriterien, für die eigene Familie sogar noch etwas passender sein.
Unsere Gewichtung der Kriterien entspricht nicht Ihren Vorstellungen? Dann machen Sie einfach Ihren eigenen Vergleich: Mit unserem Familienauto-Berater. In drei Schritten zu Ihrer individuellen Empfehlung.
Auch 2022 suchen wir wieder nach dem besten Familienauto für Familien mit 3 Kindern.
Ist das auch Ihre Reihenfolge für das beste Auto für Familien mit 3 Kindern?
Schreiben Sie uns gerne einen Kommentar, was Sie zu unserer Einschätzung meinen.
Bildquelle auf dieser Seite: Toa Heftiba/Unsplash (Bild 1). Verwendet mit freundlicher Genehmigung.
Disclaimer: Wir haben uns wie immer sehr viel Mühe bei der Zusammenstellung dieses Artikels gegeben. Dennoch übernehmen wir keine Haftung für die Richtigkeit, insbesondere weil sich die Ausstattungsmerkmale und Preise der Fahrzeuge jederzeit ändern können.
Erstveröffentlichung: 01.06.2021
Letztes Update: 25.07.2021
Vielen Dank! Tolle Übersicht. Interessant wäre eine Variante mit Nur-Elektro-Autos. Die Reichweite eines Model X scheint in dem Fall sehr gut. WLTP 500km ist dann weit besser als beispielsweise der Peugeot E-Traveller.
Hallo Sebastian
unser FamilienautoBerater enthält inzwischen auch viele Elektro-Autos für Familien. Wenn man dort die Fragen bzgl. Reichweite (eher unwichtig) und Umweltfreundlichkeit (sehr wichtig) setzt, kommen inzwischen fast nur noch E-Autos.
Super informative Seite,
Schade das der Sharan/Alhambra aus ihrer Betrachtung wegen des fehlenden Diesels herausgefallen ist.
Für mich ist nach wie vor der Seat Alhambra das beste Familienauto mit drei Kindern. Wir haben die 150 PS Benzin Version und reisen mit einem 1600kg schweren Wohnwagen. Bisher hatten wir bei Urlauben in den Bergen und Fahrten mit Steigung den Diesel nicht vermisst. Super praktisch sind die Schiebetüren und die zur geraden Ladefläche umklappbaren Sitze. Eine richtige Alternative falls der Sharan/Alhambra eingestellt werden sollte sehe ich momentan nicht.
Eventuell der neue VW T7 aber der Kleinbus hat den Nachteil, dass die Sitze ausgebaut werden müssen und nicht eben geklappt werden können.
Viele Grüße, macht weiter so.
Hallo Michael
Danke Dir für Dein Feedback.
Schön zu hören, dass sich der 1,4 Liter-Benziner mit Wohnwagen auch noch gut fahren lässt. Kannst Du vielleicht noch etwas zum Verbrauch sagen?
VW Sharan und SEAT Alhambra sind in der Benzin-Version seit Juli wieder im Familienauto-Berater enthalten, kommen aber nicht mehr auf Spitzenplätze. Zum Nachfolger von Sharan und Alhambra haben wir einen eigenen Artikel verfasst.
Wir fahren ca. 18.000km im Jahr davon ca. 1.000 bis 2.500km mit Wohnwagen. Verbrauch bei überwiegend Kurzstrecke ca. 8L/100km und mit WoWa ca. 12-13L/100km.
Besten Dank für diesen tollen Blog! Wir haben auch 3 Kinder und stehen vor der Frage… Bisher klappt es noch in einem Skoda Octavia Combi 1U seit wir die schmalen Sitze von Besafe gefunden haben.
Ok. Zum Grand C4 Spacetourer schreiben Sie „Das Fahrzeug ist mit 4,60 Metern für einen 7-Sitzer jedoch recht kurz. Daher ist das Kofferraumvolumen auch bei flachgelegter dritter Sitzreihe relativ klein.“ Das sehe ich nicht so. Er hat schlappe 645 Liter Kofferraum! Zudem erwähnen Sie nicht, dass sich die 2 Reihe verschieben lässt (solange die Kinder noch kürzere Beine haben). Dann sind es ca. 700 Liter. Auch erwähnenswert – gerade der von Ihnen empfohlene Diesel hat eine hohe Zuladung (glaube um 650 Kilo). Der größte Kofferraum nützt nichts wenn die Zuladung niedrig ist. Beim 4.75 m Berlingo ist die deutlich kleiner.
Daher finde ich diesen C4 geradezu verblüffend – günstig, sehr variabel, großer Kofferraum, große Zuladung und das bei stadttauglichen Dimensionen.
Beste Grüße
Thomas
PS: Gibt es eine verlinkte Liste der Modelle damit man direkt zugreifen kann?
Liebes Familienauto Team,
vielen dank für den tollen Artikel und die aufschlussreiche Recherche und Ausarbeitung. Ich finde dies sehr hilfreich.
Gibt es einen Grund, warum der Toyota Proace City Verso, welcher ja vergleichbar mit dem Peugeot Rifter oder dem Citroen Berlingo ist, nicht mit in die Vergleichsbewertung einbezogen wird?
Vielen Dank und viele Grüße,
Barbara
Hallo Barbara,
vielen Dank für den Kommentar. Nein, es gibt keinen besonderen Grund, dass dieses Fahrzeug gefehlt hat. Good News: Im Familienauto-Berater ist der Toyota Proace City Verso inzwischen mit berücksichtigt. Von der Gesamtwertung her wäre er übrigens gleichauf mit dem Citroen SpaceTourer.