Während sich viele Hersteller aus dem Segment der Vans als Familienauto zurückziehen, hat sich Ford dafür entschieden, die Modelle S-MAX und Galaxy technologisch weiterzuentwickeln. Beide sollen ab 2021 auch als Vollhybrid-Variante erhältlich sein.
In einer Pressemeldung vom Januar informierte Ford darüber, 42 Millionen Euro in sein Werk in Valencia zu investieren. Hiervon sollen neben dem Ford Kuga auch der Ford S-MAX und der Ford Galaxy profitieren1. Durch die Elektrifizierung werden die Fahrzeugmodelle technologisch auf den neuesten Stand gebracht. Ein Ende dieser beiden Modelle ist – ganz im Gegenteil zu den Van-Modellen des VW Konzerns (VW Touran und VW Sharan mit dem Geschwistermodell SEAT Alhambra) somit nicht in Sicht. Aber auch Ford hat 2019 die Produktion des kleineren C-Max auslaufen lassen.
Neben einem modernen 2,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor kommt ein Elektromotor mit wassergekühlten Lithium-Ionen-Batterien zum Einsatz. Die Batterien produziert der Fahrzeughersteller auch gleich im Werk in Valencia. Je nach Leistungsabruf durch den Fahrer schiebt der Elektromotor das Fahrzeug alleine an oder steuert seine elektrische Leistung zu den insgesamt 147kW Systemleistung bei. Beim Bremsen wird laut Hersteller bis zu 90% der Energie zurückgewonnen (Rekuperation) und wieder in den Batterien gespeichert. Die Kraftübertragung übernimmt ein stufenloses automatisches Getriebe.
S-MAX und Galaxy basieren damit auf der neuesten Hybrid-Architektur von Ford. Hinzu kommen Funktionen, wie zum Beispiel eine Bremsempfehlung, die dem Fahrer dabei helfen, einen niedrigeren Verbrauch im Vergleich zum regulären Verbrenner-Modell zu erreichen. Wir sind gespannt, wie der Realverbrauch der beiden Modelle aussehen wird.
Unsere Einschätzung zum Ford S-MAX Hybrid und Ford Galaxy Hybrid
Ford hält an den beiden beliebten Familienauto-Modellen S-MAX und Galaxy fest. Diese zeigt der Hersteller, in dem er beide Fahrzeugmodelle technologisch auf den neuesten Stand bringt. Somit ist das Segment der Vans für Ford immer noch interessant.
Ob die Verbindung aus Benzinmotor und Elektromotor im Vergleich zum Dieselmotor für einen besseren Realverbrauch sorgen wird, bleibt noch abzuwarten. Schliesslich schleppt man in dieser Kombination das Gewicht des kompexteren Verbrenner-Elektro-Antriebs mit. Hinzu kommt noch das Gewicht der Batterie. Unsere Einschätzung zum Vollhybriden finden Sie im Artikel zur optimalen Motorisierung von Familienautos.
Immerhin verfügen Ford S-MAX Hybrid und Ford Galaxy Hybrid im Vergleich zu Plug-in Hybriden über einen ordentlich dimensionierten 2,5-Liter-Benzinmotor und eine kleinere und somit leichtere Batterie. Dies ermöglicht diesen Modellen – zumindest schon einmal in der Theorie – ordentliche Verbrauchswerte.
Erfreulich aus Familiensicht ist zudem, dass beide Fahrzeugmodelle weiterhin als Siebensitzer angeboten werden. Auch das Ladevolumen verändert sich im Vergleich zum reinen Verbrennermodell (Diesel oder Benziner) nicht.
Gemäss Planung sollte in diesen Tagen die Produktion der Batterien für die beiden Modelle, sowie den Kuga in Valencia starten. Ob dies bereits erfolgt ist, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen. Die Werkschliessung im März und April durch das Corona-Virus und die Probleme mit der Plug-in Hybrid-Version des Kuga2 könnten unter Umständen für eine kleine Verschiebung sorgen.
Dass Ford weiterhin zu den Van-Modellen S-MAX und Galaxy steht, dürfte aber viele Familien letztendlich viel mehr freuen, als die Ankündigung, dass die Fahrzeuge als Vollhybrid angeboten werden.
Bildquelle auf dieser Seite: Ford Media Center (Bild 1). Verwendet mit freundlicher Genehmigung.
Erstveröffentlichung: 11.10.2020
Letztes Update: 06.11.2020
Einzelnachweise
- Ford: „Ford S-MAX Hybrid und Ford Galaxy Hybrid: Ford investiert 42 Millionen Euro im Werk Valencia“ https://media.ford.com/content/fordmedia/feu/de/de/news/2020/01/16/ford-s-max-hybrid-und-ford-galaxy-hybrid–ford-investiert-42-mil.html (abgerufen am 03.10.2020)
- Auto Motor und Sport: „Auslieferstopp, Brandgefahr – nicht mehr laden!“ https://www.auto-motor-und-sport.de/neuheiten/rueckruf-fuer-ford-kuga-phev-brandgefahr-nicht-mehr-laden/ (abgerufen am 03.10.2020)
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