Im Sommer 2019 verbrachten wir 14 Tage unserer Sommerferien in Jütland, Dänemark. Wir entschieden uns, das Land mit einer kleinen Rundreise kennenzulernen und tauchten ein, in gemütliche Städtchen, tolle Landschaften, ruhige Sandstrände und das Kinderparadies Legoland.
Kopenhagen kannten wir schon von früheren Aufenthalten mit der Familie. Diesmal sollte es an die Westküste von Jütland gehen. Während unserer Recherche mussten wir jedoch feststellen, dass unser ursprüngliches Wunschziel – Henne Strand – kein passendes Reiseziel für uns als Familie ist. Stattdessen sollte es nun in die Region um Hive Sande beim Ringkøbing Fjord gehen. Da wir dann aber sowieso weiter in den Norden von Jütland reisen würden, entschieden wir uns, nun eine kleine Rundreise mit weiteren Stationen daraus zu machen. Dabei ließen wir die Orte, die wir in unserer ursprünglichen Recherche identifiziert hatten, links liegen1. So konnten wir unsere Ferien in Dänemark ausgiebig und entspannt genießen.
Aus dem Süden kommend machten wir in Deutschland noch einen letzten Zwischenstopp, bevor dann hinter der Grenze unserer Rundreise durch Dänemark begann. In Ribe legten wir gleich mal einen mehrtägigen Stopp ein.
Ribe – Dänemarks älteste Stadt
Wie so oft fanden wir eine tolle Unterkunft über Airbnb. Diese befand sich unweit der historischen Altstadt. Von dort aus erkundeten wir die Umgebung und Altstadt mit ihrem schönen Dom. Natürlich durften auch ein Eis und eine frisch gebackene Waffel nicht fehlen. Für unsere Kinder spannend: Es fand zufällig gerade eine Landmaschinen-Ausstellung statt, die unsere Kids natürlich sehr interessant fanden.
An einem anderen Tag ging es ins Wikingermuseum (Ribe VikingeCenter), mit dem Auto nur ein paar Minuten ausserhalb von Ribe. Dort kann man in die Wikingerzeit eintauchen, viele Wikingerhäuser betreten und den dort lebenden „Wikingern“ bei ihrem Alltag zuschauen. Kinder und Erwachsene können auch selbst anpacken und handwerklich tätig werden. Auch eine Flugshow mit Greifvögeln wird geboten und hier und da Wikinger-Spiele gespielt werden. Man sollte für diesen Ausflug auf jeden Fall einen ganzen Tag einplanen, da es wirklich viel zu erleben gibt.
Bjerregard – ein Haus am Strand
Von Ribe führte uns unsere Rundreise durch Dänemark nach Bjerregard, dem ruhigen Teil dieser Rundreise. Wie in dieser Gegend von Dänemark weit verbreitet, befinden sich auch hier jede Menge individuell gebaute Ferienhäuser, die sich alle in unmittelbarer Nähe zum Strand befinden. Allein eine Düne gilt es zu überwinden.
Als Selbstversorger bestimmt man den Tagesablauf natürlich komplett selbst und kann in dieser tollen Landschaft zur Ruhe kommen. Ob Sandkasten, Schaukel, Softball: Die Kinder finden schnell etwas zum Spielen, da die Häuser in aller Regel gut ausgestattet sind.
Der Strand
Die Nähe zum Strand trieb uns nicht nur Morgens und am Nachmittag ans Meer. Auch den Sonnenuntergang bestaunten wir gerne noch kurz, bevor die Kinder erschöpft ins Bett fielen. Besonders schön gefiel uns die Tatsachse, dass der Strand autofrei war und das Meer auch bei Ebbe nicht sehr weit weg war. Dafür wurde das Wasser aber auch recht schnell tief.
Wichtiger Hinweis: Viele Strände in dieser Region sind unbewacht. Dessen sollte man sich – gerade mit Kindern – bewusst sein. Aber auch für Erwachsene können die Brandungsrückströmungen oder Riptides, aber auch der ablandige Wind zur Gefahr werden. Wir haben selbst zugesehen, wie innerhalb weniger Minuten ein Ball vom Strand bis weit ins Meer geweht wurde. Wir empfehlen daher die Broschüre „Ratschläge für sicheres Baden„.
Und wenn es dann doch mal zu langweilig am Strand werden sollte: In dieser Gegend sind überall Reste des Atlantikwalls zu finden. Dies sind Bunkeranlagen, die die Deutschen im 2. Weltkrieg als Schutz vor der Invasion der Alliierten bauten.
Von Bjerregard nach Hirtshals
Nach einer tollen Woche in Bjerregard führte uns unsere Rundreise durch Dänemark weiter hoch in den Norden, in Richtung Hirtshals. Unterwegs gab es aber noch einige Highlights zu bestaunen. So machten wir bei der bekannten Wanderdüne Rubjerg Knude einen weiteren Halt. Diese befindet sich zwischen Lønstrup und Løkken. Ebenso dort befindet sich der 23 m hohe Leuchtturm. Seine Nebengebäude wurden nach dem Bau 1900 im Laufe der Zeit von der Düne vollständig verschluckt und inzwischen wieder freigegeben.
Die Abbruchkante der Küste wanderte immer weiter landeinwärts und so lief der Turm Gefahr, die Klippen hinabzustürzen. Daher wurde entschieden, den Turm einige Meter landeinwärts zu verschieben. Wenige Tage nachdem wir – im Sommer 2019 – vor Ort waren, wurde das Gebiet daher abgesperrt und für den Umzug des Turmes vorbereitet. Inzwischen ist der Turm an seinem neuen Platz angekommen.
Achtung: Ist man mit kleinen Kindern unterwegs, ist auf dem Gelände um den Turm Vorsicht angebracht. Von den durch die Düne zerstörten Nebengebäuden liegt sehr viel Schutt herum, der sehr scharfkantig ist.
Ganz in der Nähe der Düne befindet sich auch noch eine sehr schöne Windmühle, bei der wir natürlich auch noch eine Pause machten „mussten“.
Weiter ging es zur Übernachtung in die lebhafte Stadt Hirtshals. Neben der schönen Innenstadt bietet der Hafen eine großartige Attraktion für Groß und Klein. Aus nächster Nähe kann man hier zuschauen, wie die großen Fähren be- und entladen werden, bevor sie sich nach kürzester Zeit wieder auf den Weg nach Norwegen aufmachen. Bei schlechtem Wetter bietet das Oceanarium Hirtshals auch eine tolle Abwechslung.
Skagen – dort wo sich Nord- und Ostsee treffen
Nach einer Übernachtung ging es weiter nach Skagen, dem Ort, wo Nord- und Ostsee aufeinander treffen. Wir verbrachten dort nur einen Tag können aber nur empfehlen, hier etwas mehr Zeit einzuplanen. Dies hat zwei Vorteile:
- Man kann in Ruhe am Morgen (vor 9:30, da danach die Traktoren die Touristen zur Landzunge fahren) oder später am Abend an die Landzunge Grenen wandern und diesen sehr besonderen Ort genießen.
- Man hat mehr Zeit, das sehr schöne Städtchen Skagen zu erkunden.
Da wir an diesem Tag von Hirtshals aus ankamen, konnten wir zusehen, wie sich der gebührenpflichtige Parkplatz innerhalb kürzester Zeit füllte und Traktoren mit großen Anhängern immer mehr Menschen an die Landzunge beförderten. Damit war dieser Ort leider nicht so magisch, wie wir es erwartet hatten. Dennoch war die Wanderung durch den Sand am Meer entlang bis zur Spitze (57°44’48N 10°39’07E) ein schöner Ausflug an den wir uns gerne erinnern.
Billund – zwei Tage Legoland müssen es sein
Von Skagen ging es dann wieder in den Süden, nach Billund. Auch hier wurden wir bei Airbnb fündig. Wenn man – wie wir – Glück hat, wohnt man sogar bei Dänen, die bei LEGO arbeiten. Allein das war natürlich schon wieder ein Highlight für unsere Kinder. Noch besser aber war der zweitägige Besuch des Legolands.
Tipp: Planen auch Sie mindestens zwei Tage ein. Am ersten Tag ist man einfach nur überwältigt von dem Angebot an Attraktionen und benötigt Zeit, sich zu orientieren. Am zweiten Tag geht man sehr viel entspannter hinein und kennt sich schon gut aus.
Der Park bietet für Jung und Alt etwas. Allein die tollen Lego-Landschaften laden ein zum Verweilen und eintauchen in die verschiedenen liebevoll aufgebauten Szenen.
Hat man sich erst einmal satt gesehen, so warten Fahrgeschäfte unterschiedlichster Art auf die Besucher. Für die Kleinen gibt es zum Beispiel die Frösche, eine Art Mini-Freefall-Tower oder verschiedene Karussells. Für die Größeren Laserspiele, Achterbahn, Geisterhaus, Wildwasser und Schaukelschiff. Und das schönste daran: Auch bei den Bahnen für die Großen gibt es immer wieder Lego-Installationen.
Nach dieser tollen, zweiwöchigen Rundreise durch Dänemark machten wir uns mit vielen positiven Eindrücken auf den Weg zurück nach Hause.
Fazit: Rundreise durch Dänemark mit der Familie
Viel frische Luft, tolle Landschaften, nette Leute und viel Spaß. Die Rundreise durch Jütland, Dänemark hat uns allen sehr gut gefallen.
Bereich | Unsere Bewertung |
Gesundheit | |
Sicherheit | |
Abwechslung für Kinder | |
Kommentar | Die Reise war spannend und abwechslungsreich für Groß und Klein. Dänemark als Land ist sehr sicher zu bereisen. |
1: und zusätzlich das ein gutes Stück nördlich von Hvide Sande gelegene Chemiewerk FMC / Cheminova.
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