Ferien zuhause, das kannten wir in der Vergangenheit eher nicht. Aufgrund der Pandemie ist das aber nun Realität geworden. Daher haben wir uns überlegt, wie wir unsere Kinder fordern und fördern können, um gestärkt aus der Corona-Krise herauszukommen. In unserem Fall mit musikalischer Früherziehung, also dem Einstieg in die Musik für Kinder.
In den letzten Wochen und Monaten war unser Bewegungsradius aufgrund von COVID-19 vergleichsweise gering. Die Sommer- und Herbstferien verbrachten wir hauptsächlich zuhause. Was uns im Sommer blieb, waren Ausflüge rund um unsere Heimat, den Kanto Zürich. Ein paar Beispiele hatten wir in drei Artikeln vorgestellt (Ausflugtipps rund um Zürich: Teil 1, Teil 2 und Teil 3).
Inzwischen hat sich die Lage ja nun wieder verschlechtert. Die Folge: Keine Räbelichtli-/Martinsumzug, keine Geburtstagsfeiern, kein Vater-Kind-Turnen, keine Krippenspiel-Vorbereitung. Das geht aufs Gemüt und den Kindern fehlt es an Abwechslung und Spaß in ihrer Freizeit.
Wenn man in der Folge mit den Kindern viel zuhause ist, sind die Eltern gefragt, sich Alternativen zur Beschäftigung zu überlegen. Die Kinder wollen ja schließlich auch weiterhin gefordert und gefördert werden. Durch Schule und Kindergarten sind sie dies schließlich gewohnt.
Gestärkt aus der Krise: Einstieg in die Musik für Kinder
Da wir für den Herbst eine Verschlechterung der Situation erwartet hatten, haben wir uns überlegt, was wir im Winter machen können, um unsere Kinder weiterzubringen. Das Interesse am Erlernen eines Instruments war bei unseren Kindern bereits seit einiger Zeit vorhanden. Und da auch wir Eltern nicht komplett unmusikalisch sind, gab es bereits eine Gitarre, ein Keyboard, verschiedene Flöten und weitere Musikinstrumente in unserem Haushalt. Alle Instruente wurden von unseren Kindern aber bisher eher als Spielgerät und nicht als Musikinstrument verwendet.
Wir entschieden uns daher das Thema der musikalischen Früherziehung in den Fokus zu rücken. Konkret wollte wir unseren Kindern das Klavierspiel näherbringen. Wir beide hatten in der Vergangenheit bereits ein Tasteninstrument gespielt und so würde es für uns einen Wiedereinstieg bedeuten. Da uns dieses Instrument auch als Eltern wieder reizte, würden wir auch sicher das Interesse und die Motivation vorleben und damit weitergeben können.
Für Kinder ist das Klavierspiel – aus unserer Sicht – eines der einfachsten Instrumente, da man nicht erst lernen muss, einen Ton aus dem Instrument herauszubekommen. Hinzu kommt, dass Kinder beim Klavierspiel neben den Noten auch noch Rhythmus und Taktgefühl erlernen. Dies sind alles Fähigkeiten, die beim späteren Wechsel auf ein anderes Instrument den Start erleichtern.
Ein neues Digital Piano
Das in unserem Haushalt existierende elektronische Klavier war bereits recht alt. Daher entschieden wir uns für den Neukauf eines aktuellen Digital Pianos. Hierdurch steigerte sich noch einmal zusätzlich die Motivation von uns Erwachsenen deutlich, da sich neue Digital Pianos inzwischen viel mehr nach einem richtigen Kalvier anfühlen. Gleichzeitig bietet ein modernes elektronisches Klavier aber auch Vorzüge gegenüber dem klassischen Klavier. So ist es natürlich portabler. Aber auch der Anschluss von Kopfhörern ermöglicht uns Erwachsenen am späten Abend zu spielen, ohne die Kinder zu wecken.
Natürlich haben wir uns wieder sehr genau über das Angebot an Digitalen Pianos informiert. Welche Anforderungen wir dabei genau hatten und welche Modelle verschiedener Hersteller in die enge Auswahl kamen erklären wir in unserem Bericht zu Digital Pianos für Familien mit kleinen Kindern.
Klavierspiel erlernen und Spass dabei haben
Um den Kindern einen guten Einstieg in die Welt des Klavierspielens zu geben, machten wir uns auf die Suche nach einer kindgerechten Onlinekurs oder eine andere Möglichkeit hierfür, denn es war ja zu erwarten, dass auch die Musikschulen geschlossen bleiben würden. Nach einiger Recherche stießen wir auf die Reihe „Klavierspiel & Spass“ der dänischen Musikpädagogin Pernille Holm Kofod*. Nachdem wir hierzu nur Positives gelesen hatten, entschieden wir uns, das erste Buch der Reihe zu bestellen.
In dem Buch werden die Noten als Symbole (Clown, Glocke, Affe, …) dargestellt, wobei das Symbol jeweils mit dem Buchstaben der entsprechenden Note beginnt. Dem Buch liegt zudem eine Papp-Schablone bei, die man vor die Tasten legt. Auf dieser Schablone sind wiederum die Symbole dargestellt, so dass das Kind einfach nach den Symbolen spielen kann. Wenn man gleichzeitig die Symbolnamen nennt, prägt es sich gleichzeitig die Noten ein. Dies ist eine sehr schöne Idee, wie wir finden und wurde von unseren Kindern sehr gut angenommen. Zudem wird von Beginn an mit beiden Händen gespielt – natürlich erst abwechselnd und dann auch schon mal zusammen. Spiele zu den einzelnen Stücken fördern den Spaß am Klavierspiel – gerade bei den jüngeren Kalvierschülern.
Bunte Symbole anstatt schwarzer Noten
Die meisten der Lieder des Buches sind zudem sehr bekannt, so dass auch hier bei den Kindern das Interesse geweckt wird, diese Lieder spielen zu können.
Die bunten Symbole haben schon einmal das Interesse unserer Kinder am Klavierspiel geweckt und das Interesse am Klavierspiel ist geweckt. Ob das Interesse bleibt, müssen wir in den kommenden Wochen feststellen. Unser Eindruck von dem Buch ist aber sehr positiv und wir können es nur empfehlen. In dieser Reihe gibt es dann noch zwei weitere Bücher, die den Kindern – aber auch den Erwachsenen – helfen, noch besser zu werden. Band 2 von Klavierspiel & Spaß* enthält dann schon etwas schwerere Lieder. Auch für Wiedereinsteiger wie uns ist diese Buchreihe sehr geeignet. Wir starteten daher direkt mit Band 2*.
und in Band 3* erfolgt dann der langsame Wechsel auf die „normalen“/schwarzen Noten.
Update April 2021: Nachdem wir mit Band 1 und 2 von Klavierspiel & Spaß begonnen hatten, haben wir auch inzwischen Band 3 dieser Reihe* bestellt. Hier folgt dann der Schritt von den Noten mit Bildern zu den normalen schwarzen Noten. Es finden sich hier wieder viele sehr schöne, meist bekannte Lieder, die Lust aufs Klavierspiel machen.
Auch die Erwachsenen profitieren
Für uns Erwachsene haben wir aber auch noch einige weitere Übungsbücher bestellt. Aus meiner Zeit des Klavierspiels war mir die Reihe „Fingerkraft*“ bekannt. Leider hatte ich sie aber vor einiger Zeit entsorgt. Nun haben wir sie wieder! Die Bücher bieten viele Fingerübungen, die den Klavierschüler dabei unterstützen, das zweihändige Klavierspielen zu erlernen und zu verbessern. Für den Start empfehlen wir auf jeden Fall mit Band 1*, Band 2* und Band 3* zu beginnen. Aber auch beim Digital Piano selbst waren die Noten von 50 Musikstücken dabei, die uns sicher lange Zeit fordern werden.
Einstieg in die Musik für Kinder: Jetzt geht es los!
Wir haben uns also für ein Klavier entschieden und auch das Digital Piano, wie auch die Noten sind da. Nun steht dem Einstieg in die Musik für unsere Kinder nichts mehr im Weg! Soweit hat es sehr gut funktioniert, denn das Piano ist tagsüber fast durchgängig belegt. Abends dürfen wir Eltern dann auch mal dran. Ob das so bleibt, darüber berichten wir gerne weiter…
Bildquelle auf dieser Seite: YAMAHA Music Europe GmbH (Bild 1 und 2), sowie Amazon. Verwendet mit freundlicher Genehmigung.
Erstveröffentlichung: 01.11.2020
Letztes Update: 04.02.2024
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